- Nachdem die Corona-Zahlen einige Wochen lang in Deutschland sanken, steigen sie jetzt wieder deutlich an
- Viele Hotspots sind weit von der von der Politik anvisierten Schwelle der Inzidenz von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner entfernt
- Wir zeigen die Corona-Risikogebiete in Deutschland - und die Regionen mit den niedrigsten Zahlen
Deutschland befindet sich nach wie vor im Lockdown – und mit Blick auf die rasant steigende Sieben-Tage-Inzidenz wird das wohl auch nach dem 22. März so bleiben. Bund und Länder wollen am Montag zwar über Lockerungen beraten – wahrscheinlicher ist aber, dass bestehende Lockerungen zurückgenommen werden.
In vielen Regionen hat der Inzidenzwert die 100 Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen geknackt. Laut den Beschlüssen vom 3. März greift dann eigentlich die Notbremse, die bisher gelockerte Bereiche des öffentlichen Lebens wieder in den Corona-Schlaf schickt.
Die regionalen Unterschiede bei der Inzidenz sind immens – vor allem zwischen den Landkreisen. Zurzeit werden bundesweit 342 Städte, Bezirke und Landkreise als Corona-Hotspots bezeichnet, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz über 50 liegt. Diese Regionen gelten auch als innerdeutsche Risikogebiete.
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Am stärksten betroffen ist aktuell der Landkreis Greiz in Thüringen, der aktuell 538,00 Neuinfektionen binnen sieben Tagen ausweist (Stand 18. März). Der Landkreis Hildburghausen in Thüringen (aktuell 113,93) war Ende November 2020 die erste Region in Deutschland, deren Sieben-Tage-Inzidenz größer als 500 war, zwischenzeitlich sogar größer als 600.
Zwischenzeitlich lagen alle Regionen deutlich unter diesen Rekordwerten, zuletzt stiegen die Zahlen aber wieder stark an – die wesentlich ansteckendere britische Mutante B.1.1.7 breitet sich in Deutschland aus, die Lockerungen aus dem Stufenplan haben das Infektionsgeschehen zusätzlich angeheizt. Lesen Sie auch: Corona-Hotspot Bautzen - Wie die Menschen der Krise begegnen
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Corona-Risikogebiete in Deutschland – die zehn größten Hotspots (Stand: 18. März)
Stadt/Landkreis/Bezirk | Bundesland | 7-Tage-Inzidenz | |
1. | Greiz | Thüringen | 538,00 |
2. | Kulmbach | Bayern | 313,00 |
3. | Wartburgkreis | Thüringen | 305,95 |
4. | Schmalkalden-Meiningen | Thüringen | 305,00 |
5. | Vogtlandkreis | Sachsen | 288,94 |
6. | Saale-Orla-Kreis | Thüringen | 281,40 |
7. | Schwäbisch Hall | Baden-Württemberg | 271,90 |
8. | Suhl | Thüringen | 244,64 |
9. | Cham | Bayern | 242,97 |
10. | Kronach | Bayern | 241,22 |
Hier ist die Corona-Inzidenz in Deutschland am niedrigsten:
Stadt/Landkreis/Bezirk | Bundesland | 7-Tage-Inzidenz | |
1. | Rottweil | Baden-Württemberg | 29,31 |
2. | Kusel | Rheinland-Pfalz | 28,48 |
3. | Bad Kreuznach | Rheinland-Pfalz | 27,79 |
4. | Landkreis Kaiserslautern | Rheinland-Pfalz | 26,42 |
5. | Plön | Schleswig-Holstein | 25,64 |
6. | Landau in der Pfalz | Rheinland-Pfalz | 23,46 |
7. | Lüchow-Dannenberg | Niedersachsen | 20,66 |
8. | Goslar | Niedersachsen | 19,08 |
9. | Rostock | Mecklenburg-Vorpommern | 18,64 |
10. | Cochem-Zell | Rheinland-Pfalz | 9,78 |
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Corona: Ab wann ist eine Region ein Risikogebiet?
Einen ersten Richtwert für die Einstufung als Risikogebiet bietet die Zahl der Neuinfektionen.
- Übersteigt sie den Wert von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, folgt eine Bewertung der Lage durch die einzelnen Bundesländer. Diese „Neuerkrankungsrate“ wird auch Inzidenz genannt.
- Die Landesregierungen entscheiden selbstständig, welche Gebiete in anderen Bundesländern sie zu Risikogebieten erklären.
- Eine landesweit einheitliche Liste wie bei den internationalen Risikogebieten gibt es nicht.
Alle deutschen Risikogebiete auf einer Karte
Alle innerdeutschen Risikogebiete finden Sie mitsamt der Sieben-Tage-Inzidenz in einer Tabelle in unserem interaktiven Coronavirus-Monitor auf einer Karte. Scrollen Sie dafür unter die Karte mit den Infektionszahlen.
(fmg/pcl/dpa/afp)
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